Integrative Traumatherapie
Traumaheilung braucht einen ganzheitlichen Ansatz!
Was ist ein Trauma überhaupt?
Wenn man früher von Trauma sprach, meinte man vor allem Schocktrauma. Also ein zeitlich klar begrenztes, einmaliges Ereignis wie Naturkatastrophe, Unfall, Überfall etc.
Die neuere Traumaforschung beschäftigt sich mit Entwicklungstrauma. Dieses entsteht durch frühe Verletzungen und Bindungsverletzungen in der Säuglings- und Kleinkindzeit, die über einen längeren Zeitraum, oftmals mehrere Jahre hinweg, andauern.
Für die Entstehung von Entwicklungstrauma sind keine massiv dramatischen Ereignisse nötig, sondern ursächlich sind eben meistens Bindungsverletzungen.
Bindungsverletzung kann immer dann entstehen, wenn Eltern nicht in der Lage sind auf die wirklichen Bedürfnisse ihres Kindes einzugehen...
Das kann sich individuell in vielfältigster Weise äußern, wie z.B. durch körperliche oder emotionale Vernachlässigung oder etwa durch Überfürsorglichkeit oder Überängstlichkeit eines Elternteils.
Bindungsverletzung entsteht sogar, wenn Eltern nur die "guten" Seiten ihres Kindes lieben und die unerwünschten mit Liebesentzug beantworten...
Eine häufige Folge ist der Kontaktverlust mit den eigenen Gefühlen und dem eigenen Körper, man verliert gleichzeitig die Verbindung nach innen und nach außen.
Dies führt zu einer grundlegenden Dysregulation des Nervensystems und kann im späteren Leben Symptome wie Beziehungsprobleme, Unruhe, Schlafstörungen, Burnout, Angststörungen, Depressionen und vieles mehr hervorrufen.
Was sind typische Traumasymptome?
Beziehungs/Partnerschaftsprobleme und Bindungsstörungen
Kann sich sehr verschieden äußern: Ängste vor zuviel Nähe zum Partner, Eifersucht, Angst vor Verlassenwerden, ständig wechselnde Partner, gar keine Beziehung haben, Angst nicht gut genug zu sein/keinen guten Partner zu verdienen, sich schlecht behandeln lassen vom Partner usw
Beziehungs-Schwierigkeiten hier weiterlesen..
Ängste, Phobien, Panikattacken
Probleme mit dem Verwirklichen von Zielen und Lebensträumen
Selbstzweifel, Wertlosigkeitsgefühle,
Schuld und Scham
Permanent erhöhte Wachsamkeit (Hypervigilanz),
Anspannung,
Schreckhaftigkeit
Depressionen (inkl. depressive Symptomatik)
Gefühle schlecht regulieren können
(Angst, Trauer, Wut, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit etc)
Chronische Muskelverspannungen
Im Kopf festhängen, den eigenen Körper kaum spüren
Schlafstörungen
Stress und Burn-Out
PTBS = Posttraumatische Belastungsstörung (auch komplexe)
Worst Case Szenarios entwerfen/ Immer etwas Negatives erwarten
Übermäßiges Bedürfnis nach Kontrolle, was sich vielfältig und subtil äußern kann
Unflexible Reaktionsmuster (zB. in Konflikten keine Zeit zwischen Reiz und Reaktion lassen können - schnell getriggert werden, ausflippen
Das Gefühl, wie unter einer Glasglocke zu sein
...immer um alles kämpfen zu müssen...
...dass das Leben einem feindlich gesinnt ist...
...mit angezogener Handbremse durchs Leben zu fahren
Gedächtnisprobleme
Lieblos/unbarmherzig sich selbst gegenüber
Selbstzerstörerisches Verhalten/Selbsthass/Suizidgedanken-versuche
Psychosomatische Erkrankungen
wie Asthma bronchiale, Neurodermitis, Bluthochdruck, Morbus Crohn, Rheumatoide Arthritis, Migräne, Schuppenflechte
Suchtverhalten
Hierzu zählen nicht nur Drogen, Alkohol, Nikotin, Essen etc., sondern auch die gesellschaftlich tolerierten Süchte wie Arbeitssucht, Ablenkungssucht durch Lesen-Fernsehen-Internet-Gaming, Beziehungs/Sexsucht usw.
Warum wir als Erwachsene oft reagieren wie kleine Kinder...
Wenn wir als Kinder etwas als traumatisch erleben, bildet sich eine Art "Freeze" Zustand im Gehirn und hat zur Folge, dass wir noch als Erwachsene oft in die eingefrorenen emotionalen Zustände unseres kleinen Kindes hineingetriggert werden.
Dann benehmen wir uns nicht wie vernünftige Erwachsene, sondern kindliche und rational nicht erklärbare Reaktionen übernehmen uns.
Wer kennt das nicht aus Beziehungskonflikten, wenn der Partner instinktiv die schmerzhaften Knöpfe drückt...
Aus diesen mit Stress verbundenen Situationen und den daraus resultierenden Bindungsmustern der Kindheit leiten wir Glaubenssätze ab, die unser ganzes erwachsenes Leben inklusive unserer Beziehungen bestimmen!
Nach der aktuellen Definition von Trauma können wir davon ausgehen, dass fast jeder Mensch heutzutage Entwicklungstrauma im Gepäck hat, das sich nach Heilung und Nachversorgung sehnt...
Traumaheilung braucht einen ganzheitlichen Ansatz!
Die meisten krankenkassenfinanzierten Psychotherapien arbeiten vor allem auf der kognitiven Ebene, sind also linkshemisphärisch gestaltet.
Damit lassen sich zwar oftmals tiefgründige Erkenntnisse gewinnen, aber die im Unterbewusstsein gespeicherten Gefühlszustände der frühen Kindheit bleiben meist unverändert, was dann leider eine grundlegende Veränderung des Lebensgefühls verhindert...
Die von mir verwendeten Methoden arbeiten alle unter Einbeziehung von linker und rechter Gehirnhälfte!
Grob gesagt ist die linke Gehirnhälfte für logisches Denken und alle Formen von Verstandesaktivität zuständig, und die rechte Gehirnhälfte für emotionale, kreative, holistische Aktivitäten.
Mit der kognitiven Arbeit der linken Hirnhälfte kann man nur mit dem expliziten Gedächtnis arbeiten, also mit dem, was bewusst erinnert wird.
Bei den Verfahren
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Ego State Therapie
wird zusätzlich das implizite Gedächtnis, also das, was bis jetzt unbewusst im Verborgenen lag, einbezogen.
Dadurch kann auf einer tiefen Gefühls- und Seinsebene positive Veränderung stattfinden!